Fuerte 2014 - Coaching Clinic for SCS Juniors

Nach dem Frankreich-Summercamp im Sommer 2012 war es kurz nach Ostern dieses Jahres endlich wieder soweit; der Surf Club Sylt schickte einige seiner Kids für 8 Tage nach Fuerteventura. Zusammen mit Tim Surtmann durften sich Robine Fuhrmann, Justin Peters und Marc Thomsen auf eine Woche All-Inclusive freuen. Mit der Aussicht auf langes Ausschlafen, üppige Mahlzeiten und lange TV Abende hatte das Juniorentrio seine sieben Sachen gepackt und wartete gespannt auf den Startschuss. Dieser wurde dann auch in aller Herrgottsfrühe um 06:00 Uhr angesetzt, so dass das Urlaubsfeeling dann wie von Tim geplant auf Sylt gelassen wurde. Der Trip soll schliesslich der Vorbereitung der diesjährigen Saison dienen und ist mitnichten eine Erholungsreise oder ähnliches.

Nachdem alle samt Material heile auf Fuerteventura angekommen waren, gab es noch genügend Motivation, um 5 min vor Sonnenuntergang noch die erste Warm-up Session anzusetzen. Nachdem Cotillo Justin & Marc mit nem Clean-up Set wieder bei Tim am Strand abgeliefert hatte gings weiter zum Abendessen. Erstes Highlight – Zitat: „das Eis schmeckt so komisch nach Kaugummi“. Kein Wunder wenn man Bananengeschmack nur von Kaugummi kennt. Tim war klar, dass neben dem Training weitere Aufklärungsaktionen nötig sein würden… 

Am nächsten Tag ging es dann richtig los. Ein kopfhoher Nord-OstSwell lockte uns zum Glass Beach und nach einer kurzen Einweisung übers Riff wurde gesurft. Mit den Gedanken anscheinend immer noch beim Bananen/Kaugummi-Eis wurden einige Tips geflissentlich überhört und so mancher krabbelte straight übers Riff an Land zurück. Halb so schlimm, denn Wellen wurden trotzdem gesurft bis der Spot von einem riesigen Schwarm Quallen überfallen wurde. Dieser zeigte dann auch als letztes Tim, dass es besser ist jetzt mal die Biege zu machen. Mit nem quaddeligen Fuss gings zurück ins Hauptquartier. Nach dieser Session stand nämlich unter Tims Anleitung ausgiebiges Stretching an. Dies sollte zum regelmässigen Ritual nach jeder Session werden, was die 3 Hundewelpen dann auch jedes Mal brav über sich ergehen liessen. Als Dank wurde der Vorturner Tim dann mit Kendama-Sessions genervt – er hats aber überlebt. Nach einer weiteren Surfsession mit anschliessendem Stretching gings zum Crossfit Training. Eisenhartes Workout, was uns alle in die Knie zwang. Die abschliessende Bretthalte-Challenge wurde somit von ner spanischen FitnessbeautyQueen gewonnen, nicht von irgendeinem nordfriesischen Teilnehmer. 

Tag 2 & 3 gestalteten sich ähnlich: 2 Surfsessions, gefolgt von Stretching und der ein oder anderen Pilates Einheit bei einer total mit sich im Reinen Spanierin/Italienerin – ich habs vergessen. Zitat Marc: „die riecht so hart nach Räucherstäbchen“.

Am Tag 4 wurde die kleine weiss-blaue Fähre bemüht, um uns nach Lobos überzusetzen, wo diese einmalige Rechtswelle mit 4 weiteren Surfern bei schulterhohem Swell gesurft wurde. Der Swell droppte später und es wurde die Lagune besucht, wo intensiv am Teint gearbeitet wurde. Wer dachte, der Tag sei damit locker ausgeklungen irrte: Tim scheuchte das Rudel noch zum Total Body Workout und rief nochmal zum abschliessenden Stretching. Erst dann durfte wieder Bananen/Kaugummi-Eis verzehrt werden. Inklusive einer kurzen Exkursion in Sachen Tischmanieren: wenn sich die eigenen Ellenbogen doch mehr in den Gesichtern der anderen Tischnachbarn zeigten als an dem eigenen Körper, musste das mal sein.

Der Mittwoch wurde um 06:00 Uhr begonnen, um den NorthShore abzuchecken. Leider machte der Wind den Surf kaputt, so dass dieser Tag erstmal mit ner Runde Aqua Fitness begonnen wurde. Danach folgte eine entspannte Surfsession in Cotillo und natürlich die obligatorische Strechingsession.

Für den nächsten Tag wurde auf Wunsch der Katzenbabies ein ganzer Tag an einem Spot geplant, ohne Rückfahrt zum Hotel zum Stretching o.ä. Geeinigt wurde sich dann auf eine Hatha Yoga Session mit der Räucherstäbchentante am Vormittag, bevor der restliche Tag mit freiem Surfen/Sonnenbad/Sonnenbrand am Spot verbracht wurde.

Den letzten Tag war jeglicher Swell hinfort, so dass man sich auf Tims Wunsch nochmal zum Aquagym begab – es wurden nämlich weitere Teilnehmerinnen aus Schweden gesichtet… Die restliche Zeit wurde daher überwiegend am Pool verbracht, einzige Ausnahme bildete eine MinigolfSession, die Robine unter zum Teil extremen Wutanfällen ihrer männlichen Kontrahenten gewann. Als Preis gabs zwei Pötte Aloe Vera Creme für zu Hause.

Was hängen bleiben muss: Justin: Folgendermaßen läuft das mit dem Surfen. 1-Anpaddeln; 2-Take-off; 3-Welle surfen. Wer mit 90% in die Welle paddelt, kriegt den Take-Off auch nicht zu 100% hin und landet mit nem falschen Stance auf der falschen Position der Welle. Und dann schaut man nur noch dahin, wo man gerne surfen will anstatt auch wirklich dort zu sein. Heisst: die Welle fängt beim anpaddeln an! Aber das wird, Justins immer besser werdende Fitness wird’s diese Saison richten.
Robine: Niveau in Ordnung, es hapert an der Konstanz. In den meisten Fällen lohnt es sich einfach, über dem Board zu bleiben. Neben dem Board ist Wasser und da fällt man dann auch rein, wenn man sich dazu entscheidet, mit dem eigenen Körper neben dem Board zu surfen. Kriegen wir aber hin.
Marc: Hohes Niveau. Muss mehr Top-to-bottom surfen. Die Turns werden in der Welle zu Ende gesurft, nicht oben auf der Welle um dann zu häufig noch die Welle zu verlieren. 

Mit der vom Vorstand geplanten Anschaffung einer Kamera für Videoanalyse hoffen die Jugendbeauftragten Angelo & Tim, dass das alles dann auch diese Saison funktioniert und man sich auf zu neuen Welten machen kann!

Next Trip: France – see you there ! 
Tim Surtmann